Die Dialogfelder möchten die existente Gemeinschaft um den Klub Solitaer e. V. mit Inspiration und Input von außen stärken. Wir holen Expert:innen nach Chemnitz, um erhellende Ideen für weitere Vorhaben im Kiez zu liefern und vorhandene Visionen zu erweitern. Dabei setzen wir weniger auf explizites Fachwissen, als vielmehr auf kollektive Ahnungen und das kreative Gespür, mit der bereits einige einst abgeschriebene Orte am südlichen Sonnenberg verwandelt werden konnten. Dazu laden wir über einen Zeitraum von vier Monaten sechs Menschen aus verschiedenen Arbeitsfeldern ein. In drei Teilprojekten setzen sie sich über jene Zeitspanne verteilt mit dem südlichen Sonnenberg auseinander.
Chemnitzer Kreative aus den Bereichen Zeichnung, Bloggerszene, Fotografie, Video und Archäologie begleiten jeweils ein Projektduo über den gesamten Zeitraum und dokumentieren die gemeinsamen Erfahrungen.
Unser künstlerisches Ziel ist es einen intensiven Austausch über Genregrenzen hinaus anzuregen. Bei der Auswahl der Residenzen
setzen wir auf künstlerische Positionen mit hohem Qualitätsanspruch und Erfahrung im Bereich Kunst im Öffentlichen Raum. Denn jene schafft eine Reibungsfläche im städtischen Alltag. Die besondere Wahrnehmung durch eine breite Schicht der Bevölkerung bietet Möglichkeiten, den Stadtraum in spezifischer Weise präsent zu machen und aktivierend für städtische Diskussionen zu wirken. Künstlerische Eingriffe an öffentlichen Orten thematisieren städtischen Lebensraum und mobilisieren Nutzer:innen zum Mitdenken bei Fragen der Stadtentwicklung und gesellschaftlichen Prozessen.
In einem Stadtraum der bisher vorwiegend negativ besetzt ist,
wollen die Dialogfelder die bestehende visuelle und emotionale Barriere zum Quartier durchbrechen, indem sie mit punktuellen Interventionen entlang der Zietenstraße Anlass zum Flanieren und Innehalten bieten.
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